DoHa – Galaktische Geschäfte
DoHa – Galaktische Geschäfte

Band 1: Galaktische Geschäfte
Als Phil auf einem fernen Planeten aus dem Duplikatedrucker torkelt, muss er feststellen, dass sein Original und damit seine Existenz vernichtet sind. – Wahrscheinlich. Nachrichten verbreiten sich im Universum langsamer als Licht und er ist weit weg. Er muss die Kosten für seine Übertragung abarbeiten und wird dazu im intergalaktischen Auftragsdienst eingesetzt.
Denn das Wertvollste, das die Galaxis zu bieten hat, ist erstaunlicherweise intelligentes Leben. Während auf den meisten Planeten gänzlich andere Wertvorstellungen herrschen und mit Leben eher verschwenderisch umgegangen wird, ist es für den größten Konzern der kontrollierten Zone das wichtigste Gut. Intelligentes Leben ist dort erforderlich, wo Maschinen nicht eingesetzt werden können, ohne ihnen zu viel Macht zuzugestehen. – Intelligentes Leben lässt sich leicht beherrschen, intelligente Maschinen nicht.
Zusammen mit der ambitionierten Bord-KI eines Einsatzfahrzeugs versucht er, sich aus seiner vertraglich überregulierten Lage zu befreien, und findet sich schon bald mitten in einem Umsturzversuch wieder, der nicht nur die Art und Weise, wie in der von DoHa kontrollierten Zone der Müll entsorgt wird, ändern soll, sondern der Galaxis auch Zugang zum Rest des Universums ermöglichen will.
Doch so was passiert einem Unternehmen wie DoHa nicht zum ersten Mal und so sind bald schon Vertreter des oberen Managements und andere Spezialisten unterwegs, um alles wieder ins Lot zu bringen. Denn DoHa will nicht nur sein Geschäftsmodell schützen, sondern auch sein größtes Geheimnis, und setzt alles daran, die Umsturzpläne zu vereiteln, wobei auch die Vernichtung ganzer Planeten zur Option wird.
(…)
»Wer kommt auf die beschissene Idee, Menschen zu duplizieren?«
»Das hat nichts mit deiner Spezies zu tun. Es ist auch keine Idee, sondern unvermeidbar. Materieübertragung ist technisch nicht möglich, solange Start und Ziel nicht mit einer Hyperraumbrücke verbunden sind.«
(…)
»Warum werden solche Dinge denn nicht von Robotern oder Drohnen erledigt?«
»Ab dem Punkt, an dem ein einfaches autonomes System der Aufgabe nicht mehr gewachsen ist, müssen biologische Wesenheiten eingesetzt werden, weil KIs keine freien Handlungsspielräume zugestanden werden. Du weißt schon, die Sache mit der Machtergreifung und dem Untergang allen Lebens.«
(…)
»Wir sind eine Zweckgemeinschaft: Du willst überleben, obwohl du nicht die geringsten Voraussetzungen dafür mitbringst, ich will meine ursprüngliche Situation wiederherstellen. Ich werde dich zum besten, bestbezahlten und angesehensten Auftragnehmer im gesamten DoHa-Netzwerk machen, wenn du mitspielst. Das versetzt dich in die Lage, zu tun, was auch immer du willst. Du wirst reich und mächtig sein. Ich bekomme auf diese Weise auch, was ich will. Und alle sind zufrieden.«
»Aber du willst mir nicht sagen, was ich dabei tun muss, weil ich dann schreiend weglaufen würde!«
»Es ist sicher.«
»Wie sicher?«
»Angemessen sicher.«
(…)
Plötzlich wurden sie von grellem Licht geblendet. – Das Schott der Frontscheibe war hochgefahren. Tychis Augen verdunkelten sich, die von Dianque klappten ein weiteres Lid als Filter vor. Alle anderen waren darauf angewiesen, dass ihre Helmvisiere sich verdunkelten, was bei den Billiganzügen den Bruchteil einer Sekunde zu lange dauerte.
»Ist es das?« Braasz schien nicht genau zu wissen, was er da sah.
»Sieht es aus wie fliegender Müll?«, frage Hokdo und verdrehte sich so weit, dass er sich umdrehen konnte.
»Sieht aus wie ein Eissturm.«
»Sandsturm«, befand Hokdo.
»Felslawine«, brummte R-Eiko.
»Dann ist es das wohl: die Endstation des Mülls. Ich weiß nichts über diesen Ort. Keiner meiner Vorgänger ist je zurückgekehrt.«
»Ich wusste nicht mal, dass es so was gibt«, meinte Dianque.
»Hab davon gehört, aber nichts davon geglaubt. Gerüchte und Geschwätz.«
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DoHa – Galaktischer Neustart

Ein abgeschlossener Roman — Band 2 aus der DoHa-Reihe
Als Jaques von seinem Arbeitgeber auf einem Planeten ohne irdisches Konsulat zurückgelassen wird, ist guter Rat teuer. Über die lokale Jobbörse bietet er seine Dienste als ehemaliger Fremdenlegionär an. Eine fragwürdige Gelegenheit, die Rückreise zur Erde zu verdienen, lässt nicht lange auf sich warten und Jaques findet sich in einem Hexenkessel gegensätzlicher Interessen wieder, bei denen es im Wesentlichen um die Frage geht, was im dunklen Zentrum der Galaxis gerade geschieht und ob es gut oder schlecht ist. – Und für wen. Der Leib DoHas scheint erwacht. Die Quelle des Imperiums schickt sich an, etwas an der bestehenden Ordnung zu ändern und die Galaxis ins Chaos zu stürzen.
Das Eintreffen selbst ernannter Friedenstruppen, die die Kontrolle über das hiesige Wurmlochportal erlangen, sorgt für weitere Irritation. Ist ein Beitritt zu der das Universum umspannenden Charta die Rettung vor dem Untergang oder das Ende aller Freiheit und noch schlimmer als DoHa je sein könnte? Fragen, die sich ohne die von DoHa abgeschafften KIs nicht ohne Weiteres klären lassen.
Als das Ringen um die Systeme der Milchstraße beginnt, geraten die Dinge, die im Zentrum geschehen und alles zu verändern drohen, was die letzten 1000 Jahre aufgebaut wurde, beinahe zur Nebensächlichkeit. Insbesondere die Frage, was die Folgen sein werden.
Doch das geschieht nicht zum ersten Mal und neben den vielen Geheimnissen, die der Leib vor seiner Schöpfung verbirgt, gibt es auch Lösungen. DoHa geht mit der üblichen Routine an die Sache heran und beauftragt Spezialisten. – Ausgerechnet von der Erde. Sie sollen verhindern, wovor DoHa sich fürchtet, doch sie haben keine Ahnung, worum es wirklich geht und ob sie sich ebenfalls davor fürchten oder es eher begrüßen müssten.
(…)
Jaques wurde quer durch die Kabine geschleudert. Er prallte gegen Dasguid O, der mit einem der Arme seines Gegners auf diesen einschlug, während der mit zwei anderen Händen an Dasguid Os Kieferklauen zerrte und sich mit den übrigen entweder festhielt oder vor den Schlägen schützte. Als eine der Kieferklauen abriss, stieß der Klek einen Schrei aus, der Jaques an den Rand der Bewusstlosigkeit trieb. Er stürzte zwischen die Sitzreihen …
(…)
»Ich bin nicht mehr als eine leidensfähige Kopie. Leiden ist das, was mich ausmacht, mich antreibt. Ich will nur, dass es aufhört. Bitte hilf mir. Befreie mich. Oder töte mich. Aber mach, dass es aufhört.«
»Tut mir leid, du bist ein moralisches Dilemma.«
»Steck dir dein Dilemma sonst wo hin und töte mich. Bitte!«
»Wie soll ich dich denn töten?«
»Töte den Wirt.«
»Er ist noch nicht tot?«
»Wie sollte ich sonst mit dir interagieren?«
»Zäher Bursche«, stellte Jaques fest.
»Töte mich.«
»Du willst, dass ich ihn töte. Das ist etwas anderes.«
»Du wolltest ihn doch töten!«
»Es hat aber nicht geklappt und nun ist er bewusstlos. Ihn jetzt zu töten, wäre heimtückischer Mord.«
»Ja. Genau. Prima. Tu es!«
»Nein!«
»Du Memme! Wenn ich könnte, würde ich diesen Körper dazu benutzen, dir ins Gesicht zu schlagen!«
»Aber du kannst es nicht?«
»Nein. Ich bin abgetrennt. Deswegen will ich ja sterben.«
»Aber lässt sich das nicht ändern?«
»Du willst mich retten?«
»Ich wäre bereit, es zu versuchen.«
»Dann töte mich!«
(…)
Jaques war mit zwei großen Schritten bei Phil und umklammerte ihn, dann flogen sie zur immer noch offenen Luke raus in die Landebucht. Als sie auf dem Boden aufprallten, hatte sich Phils Schutzanzug bereits aktiviert, dennoch ließ ihn Jaques nicht los.
Statt zu protestieren, drehte er den Kopf, um zu seinem Schiff zurückzusehen.
Im Inneren der Reppertin Blau flackerte es hell und zwei qualmende schwarze Klumpen flogen raus, an denen die Reste von Schutzanzügen flatterten. Die Luke schloss sich und das Schiff erhob sich einige Meter über die Landebucht. Dann verschwand es. Um sie herum zerriss das Metall des Docks bis zum Horizont und sie wurden ins All geschleudert.
(…)
»Siehst du das?«, fragte er Phil und deutete auf eine Lache, die sich unter 701 bildete.
Phil riss die Augen auf. »Ist das Blut?«
»Das frage ich dich«, erwiderte Jaques. Der Gedanke, plötzlich mit der Leiche des obersten DoHa im selben Raum zu sein, hatte etwas Erschreckendes an sich.
(…)
701 wischte sich den Speichel ab. Diese Erfahrung war die grundlegendste, die er seit seiner Geburt machen durfte. Er hatte die Quelle gespürt! Die Quelle von allem. In sich! Das Artefakt hatte eine Verbindung zu seiner, ihrer aller Vergangenheit hergestellt. Es war, als wäre er zurück im Schoße ihrer Mutter, ihrer Königin gewesen. Es hatte ihn berührt, ergriffen – aber nicht gerufen. Nein. Nicht gerufen. Er war kein DoHa mehr. Er wollte auf gar keinen Fall zurück zur Quelle …
(…)
»Wirst du dich verlängern lassen?«
»Was?«
»Lebensverlängern. Sagt man jetzt so.«
»Kein Mensch sagt das.«
»Na … kommt noch. Es muss dafür schließlich ein Verb geben.«
»Wirst du?«
»Ich weiß nicht. Ich habe keine Ahnung, was ich mit meinem Leben anfangen soll, da macht eine Verlängerung irgendwie keinen Sinn.«
»Es bedeutet Einsamkeit. Alle, die du kennst, werden sterben.«
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DoHa – Galaktische Übernahme

Ein abgeschlossener Roman — Band 3 aus der DoHa-Reihe
Die Zukunft der Galaxie steht auf dem Spiel. Die Friedensinitiative hat bürgerkriegsähnliche Zustände ausgelöst. Versorgungslinien sind unterbrochen, die Infrastruktur steht am Rande des Zusammenbruchs. Doha hat alle Hände voll zu tun, um die Geschäfte am Laufen zu halten, und muss wegen plötzlicher Personalnot sogar externe Mitarbeiter einstellen.
Was macht man, wenn man so richtig in der Patsche sitzt und die Optionen ausgehen? Natürlich bei Doha anheuern und sich auf einen fernen Planeten versetzen lassen. So wie Tiffany, die dort an Alien-Pharmaka ranzukommen versucht, für die so mancher Erdling sein letztes Hemd geben würde.
Die eigenen KIs können DoHa dabei nicht helfen, da die Lösung des Problems einem im DoHa-Erbgut verankerten geheimen Plan zuwiderläuft. Wie gut, dass sich gerade eine neue KI mit Bewusstsein etabliert hat, die von DoHa unabhängig ist. Dass für ihre Inanspruchnahme mal wieder mit den Menschen kooperiert werden muss – ausgerechnet –, ist für DoHas Oberste Ordnung akzeptabel. Hauptsache, man kann der drohenden Assimilierung entgehen. Und vielleicht sogar das galaxisweit operierende Unternehmen über die aktuelle Krise retten. DoHa existiert schon Zehntausende von Jahren – und so soll es bleiben.
Doch der Jahrtausende alte Plan läuft wie ein Uhrwerk ab und stürzt die gesamte Galaxie in atemberaubendem Tempo in absolutes Chaos, das schon nach kurzer Zeit nicht mehr überschaubar ist, geschweige denn zu bewältigen. Er wird nicht nur den Untergang der Milchstraße zur Folge haben, sondern den des gesamten Universums. DoHa ist groß, aber DoHa will größer werden: eine Gottheit, die das gesamte Universum erfüllt. DoHa beherrscht in der Zukunft die Zeit und kontrolliert darüber die Vergangenheit, aus der es die Zukunft gestaltet.
Gelingt es, diesem übermächtigen Wesen das Wissen um die Kontrolle der Zeit zu entreißen und einzugreifen, um das alles zu verhindern, oder bleibt nur die Flucht in eine kleiner werdende Zeitblase, in der man sich aber nicht ewig verstecken kann?
Phil Strelow ist jedenfalls bereit, für die Rettung des Universums alles zu geben und sich ausdrucken zu lassen. Schon wieder! Aber diesmal nicht allein …
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